Schnell auf technologische Herausforderungen reagieren



Ilustración de la razón «responder rápidamente a los retos tecnológicos

Belén García-Manrubia ist Telekommunikationsingenieurin und Professorin im Fachbereich Didaktik der Mathematik und Sozialwissenschaften an der Pädagogischen Fakultät der Universität Murcia sowie Leiterin der Aula Sénior (Senior*innenstudium) der Universität.

Technologien entwickeln sich heute in einem schwindelerregenden Tempo und die gesamte Gesellschaft muss Schritt halten können. Auch die Bildungssysteme werden damit vor eine große Herausforderung gestellt und müssen schnell auf diese Veränderungen reagieren und sie glelichzeitig einbinden, um einen aktuellen und angemessenen Unterricht zu gewährleisten (Selwyn, 2012).

In diesem Zusammenhang bietet sich Offene Bildung (Open Education, OE) als vielversprechende Lösung an. Sie ist eine Schlüsselressource, um den Bedarf an einer flexiblen Reaktion auf technologische Herausforderungen zu adressieren. Es ist wichtig anzumerken, dass OE nicht nur den Zugang zu den neuesten Bildungsressourcen und -strategien erleichtert, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den Bildungssystemen fördert, um diese Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen (Wiley & Hilton, 2018). Im Folgenden gehen wir auf einige der wichtigsten Aspekte ein, wie Open Education zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen kann.

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Flexibilität bei der Aktualisierung von Inhalten

Einer der Hauptvorteile von OE ist die Möglichkeit, Bildungsressourcen kontinuierlich zu aktualisieren. Dank des kollaborativen Ansatzes und offener Lizenzen, die eine einfache Änderung und gemeinsame Nutzung von Inhalten zulassen, können Bildungsmaterialien schnell angepasst werden (UNESCO, 2019). Da sich neue Technologien wie künstliche Intelligenz extrem schnell weiterentwickeln, haben traditionellere Bildungsmaterialien die Tendenz, in kurzer Zeit zu veralten. Im Gegensatz dazu bieten Open Educational Resources (OER) Lehrkräften und Expert*innen die Möglichkeit, Inhalte flexibel zu aktualisieren und zu teilen.

Kooperativer Wissensaufbau

Die Herausforderungen, die der technologischen Wandel mit sich bringt, erfordern oft multidisziplinäre Antworten, an denen Expert*innen und Lehrer*innen aus verschiedenen Bereichen beteiligt sind. In diesem Sinne fungiert OE als Instrument, das Zusammenarbeit mithilfe von Plattformen und virtuellen Räumen fördert und erleichtert, in denen Lehrkräfte, Fachleute und sogar Studierende gemeinsam an der Erstellung innovativer, an die Bildungsbedürfnisse angepasster Materialien, arbeiten können. Ein eindruckvolles Beispiel hierfür war die Reaktion im Bildungswesen auf die COVID-19-Pandemie, während der OE-Gemeinschaften rasch Ressourcen entwickelten und technologische Lösungen für den Fernunterricht anboten (Huang et al., 2020).

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Lebenslanges Lernen in einer sich wandelnden Welt

Offene Bildung spielt auch eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, lebenslanges Lernen zu ermöglichen und die Menschen dabei zu unterstützen, hinsichtlich relevanter Technologien und anderer Fähigkeiten auf dem neuesten Stand zu bleiben. In einem sich ständig wandelnden technologischen Umfeld ist es unerlässlich, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Kompetenzen regelmäßig erweitern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch offene Kurse, Webinare und andere zugängliche Ressourcen haben Millionen von Menschen die Möglichkeit, auf flexible Weise neue Fähigkeiten zu erwerben und mit den neuesten technologischen Entwicklungen Schritt zu halten (UNESCO, 2019).

Schlussfolgerung

Anhand der oben genannten Aspekte kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass Open Education ein wirksames Instrument zur Bewältigung technologischer Herausforderungen in der heutigen Gesellschaft darstellt. Bildungseinrichtungen und -gemeinschaften sollten dieses Potenzial nutzen, angefangen bei der Entwicklung offener Inhalte bis hin zur Umsetzung von Stretegien, die deren Nutzung fördern. Nur so können wir ein flexibleres, inklusives und zukunftssicheres Bildungssystem gestalten.


Referenzen

Huang, R., Liu, D., Tlili, A., Knyazeva, S., Chang, T. W., Zhang, X., Burgos, D., Jemni, M., Zhang, M., Zhuang, R., & Holotescu, C. (2020). Guidance on Open Educational Practices during School Closures: Utilizing OER under COVID-19 Pandemic in line with UNESCO OER Recommendation. Smart Learning Institute of Beijing Normal University.

Selwyn, N. (2012). Education and Technology: Key Issues and Debates. (1st ed.) Continuum International Publishing Group.

UNESCO. (2019). Recommendation on Open Educational Resources (OER). https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000370936

Wiley, D., & Hilton III, J. L. (2018). Defining OER-Enabled Pedagogy. The International Review of Research in Open and Distributed Learning, 19(4). https://doi.org/10.19173/irrodl.v19i4.3601 

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